Repti Terrarium

Tausendfüßer


Tausendfüßler sollten eigentlich eher als Doppelfüßler bezeichnet werden, denn das ist die Übersetzung des lateinischen Namens „Diplopoda“
Tausendfüßler haben schon auf der Erde gelebt bevor überhaupt ein Gedanke an Säugetiere wie uns verschwendet wurde. So sind sie schon seit 410 Mio. Jahren auf unserer Erde daheim und zählen somit zu den ersten Landbewohnern überhaupt.
Da damals natürlich alles besser war, waren auch die Füßler wesentlich größer. Der Arthopleura erreichte eine Länge von 2m und wir hätten super in seine Beuteschema gepasst.
Da bleiben wir wohl doch lieber bei unseren kleinen Riesentausendfüßlern. Die derzeit größte bekannte Art ist der Archispirostreptus gigas. Dieser Tausendfüßler wird sehr gern gehalten und ist mit seinen 30cm auch nicht gerade klein. Aber es gibt auch viele kleine Arten, die gerade mal 10mm groß werden.

Unterbringung:
Tausendfüßler kann man gut in kleinen Terrarien mit entsprechender Einfüllhöhe halten aber auch abgedeckte Aquarien und Plastikboxen mit entsprechender Belüftung eignen sich sehr gut.
Das Substrat solle gerade bei Bodenbewohnern mindestens 10cm tief eingefüllt werden können, super sind auch 25cm, das ist aber Artabhängig.
Die Lüftungsflächen sollten nicht zu groß sein, da sonst zu viel Feuchtigkeit entweichen kann.
Ob die Lüftungsflächen zu klein sind erkennt man daran wie lang die Scheiben beschlagen sind. Sind diese auf Dauer feucht/beschlagen, sollte die Lüftungsfläche vergrößert werden da die Luft dort offensichtlich zum Stehen kommt.
Um eine optimale Feuchtigkeit zu gewährleisten sollte mehrmals wöchentlich im Behälter gesprüht werden.
Die Länge des Behälters sollte mindestens der der Gesamtlänge des ausgewachsenen Tieres entsprechen.
Ein Terrarium für A. gigas sollte mindestens 50cm lang sein, genauso wie bei ähnlich großen Arten. Ich halte meine A. gigas in einem 60x30x40cm Aquarium. 
Man kann die Behälter sehr gut mit mehreren Tieren besetzen, je mehr Tiere vorhanden sind, desto tiefer sollte aber auch das Substrat sein. 
In vielen Fällen ist bei ausreichender Behältergröße auch eine Vergesellschaftung verschiedener Arten möglich. Gerade wenn viele Tiere in einem Becken sitzen sollte man auf eine Eiweißreiche Ernährung achten, damit die Tiere sich nicht gegenseitig anfressen.

Bodengrund:
In meinen Becken habe ich ein Gemisch aus Walderde, Kokoshums, trockenem Waldlaub, weißfaulem Holz und Moos. Angereichert wurde der Boden mit ausreichend Kalk. Der Sandanteil in unseren Waldböden hier in Berlin ist sehr groß, in anderen Gebieten bietet es sich an noch etwas Sand unter den Bodengrund zu mischen. 
Der Bodengrund muss immer feucht gehalten werden, darf aber nicht matschig/schlammig werden.
Das Substrat sollte etwa ein Mal im Jahr gegen neues ersetzt werden. Bei Adulttieren sollte man darauf achten ob im Substrat Eier sind.

Terrarientechnik:
Eine Beleuchtung und auch Beheizung ist in den meisten Fällen nicht nötig. Tausendfüßler sind lichtempfindlich und sollten daher, wenn überhaupt, nur mit schwachen Lampen beleuchtet werden. Es muss aber dafür gesorgt werden, dass die Tiere einen Tag-/Nachtrhythmus merken.
Die meisten Arten werden bei Zimmertemperatur gehalten. Hält man Arten die höhere Temperaturen benötigen sollte die Wäre mittels Beleuchtung von oben erfolgen.
Terrarieneinrichtung:
Auf das Bodensubstrat sollten Rindenstück gelegt werden. Auch Laub bietet gute Versteckmöglichkeiten. Kletterfreudigen Arten sollten auch Äste geboten werden. Ich habe auf Grund der feuchtigkeitsspeichernden Eigenschaften den Boden mit Moos ausgelegt und auch auf den Ästen befindet sich Moos. 
Auf anderen Pflanzen kann man getrost verzichten, da die Tausendfüßler die Wurzeln anknabbern. Als weitere Einrichtung bietet sich ein Futternapf an um eine unnötige Schimmelbildung zu vermeiden.

Ernährung

Wie bereits erwähnt ernähren sich die Tiere von totem Holz und Laub. Zusätzlich sollte Obst und Gemüse gereicht werden. Beides muss natürlich unbehandelt und geschält sein.
Besinders beliebtes Futter bilden Champignons, Gurken, Äpfel, Möhren aber Auch Fischfutter und Katzentrockenfutter (aufgeweicht). Sehr gern genommen wird auch frisch geschnittenes Gras sowie Löwenzahn und Pflanzenkeimlinge. Da muss man einfach etwas rumprobieren.



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