Leopardgecko
Der Leopardgecko (Eublepharis macularius) gehört zu den nachtaktiven Lidgeckos. Er stammt aus den Ländern Afghanistan, Iran, Irak, Pakistan und Indien.
Hier bewohnt er die Steppe. Dies sind Wüsten-ähnliche Gegenden.
Darum sollte man das Terrarium auch so einrichten.
Eine bedeutende Rolle bei der artgerechten Haltung von Leopardgeckos spielt die Belüftung. Sie sollte immer ausreichend sein, Zugluft sollte aber vermieden werden.
Die Haltung von Leopardgeckos in nur nach oben geöffneten Boxen oder alten Aquarien ist deswegen ungeeignet. Außerdem ist dann jeder Eingriff in die Behausung für dieLeopardgeckos mit sehr viel Stress verbunden da in der Natur von oben die Feinde kommen.
Die Größe des Terrariums hängt von der Anzahl der zu pflegenden Tiere ab.
Das Bundesministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten in Bonn
hat einen kleinen Katalog über die Mindestanforderungen von Reptilien herausgegeben. So wird z.B. für die Haltung eines Leopardgecko-Paares
die Formel 4 x 3 x 2 multipliziert mit der Kopf- Rumpflänge empfohlen.
Das Terrarium hätte damit etwa die Mindestmaße 60x45x30 cm.
Ich bin aber der Meinung je größer desto besser.
Eine Gruppe von 1.3 Leopardgecko sollte schon 120x 60x40cm zur Verfügung haben.
Die Einzelhaltung von Leopardgeckos ist abzulehnen, da Leopardgeckos in der Natur in größeren Gruppen leben. Diese bestehen aus einem Männchen und mehreren Weibchen. Mehrere Männchen in einem Terrarium würden sich solange bekriegen bis nur noch einer lebt.
Paarhaltung ist beim Leopardgecko auch nicht unbedingt ratsam da das immer paarungswillige Männchen dann seine ganze Aufmerksamkeit auf das eine Weibchen lenkt sodass es zu Problemen kommen kann.
Bei der Aufzucht von Nachzuchten sollte die Beckengröße der Größe der kleinen Leopardgeckos angepasst sein. So würde z.B. ein 2 Wochen alter Leopardgecko in einem 1m Becken riesige Probleme haben sein Futter zu fangen.
Der Boden des Terrariums sollte mit einer etwa 10cm hohen Sandschicht bedeckt werden. Der Boden sollte grabfähig sein aber auch so fest dass die Leopardgeckos Gänge und Höhlen anlegen können, da dies ihren natürlichen Gegebenheiten am nächsten kommt.
Hierzu eignet sich die Verwendung von Flusssand da dieser vom Wasser rund geschliffen ist. Diesen kann man gut mit Lehmpulver mischen sodass sich ein fester Bodengrund ergibt.
Kalziumsand wie er im Fachhandel angeboten wird, halte ich für ungeeignet.
Auch halte ich meine Leopardgecko-Nachzuchten nicht von Anfang an auf Sand, sondern gewöhne sie erst an Sand wenn sie ein gewisses Geschick beim Jagen haben. Hierdurch verhindere ich, dass die Nachzuchten bei jedem Fehlversuch eine Schnauze voll Sand zu sich nehmen, was zu Verstopfungen führen kann.
Der Einsatz von Bodenheizungen ist nicht sinnvoll, da die Tiere in der Natur sich in Höhlen zurückziehen um der Tageshitze zu entgehen.
Standfeste Steinaufbauten unter denen die Tiere graben können sollten nicht fehlen.
Eine Höhle pro Leopardgecko ist Mindestmass.
Die Rückwände sollten so gestaltet sein das die Geckos die Möglichkeit zum klettern haben.
Als Bepflanzung eignen sich am besten Tillandsien da diese den natürlichen Gegebenheiten am nächsten kommen. Dies ist aber nicht unbedingt notwendig.
Die Leopardgeckos brauchen einen geregelten Tag/Nacht Rhythmus.
Deshalb sollte die Beleuchtung im Terrarium mittels einer Zeitschaltuhr gesteuert werden und die Beleuchtungsdauer sollte 12 Stunden betragen. Hierbei ist es wichtig das im Terrarium verschiedene Temperaturzonen entstehen in denen es lokal bis 35°C heiß sein kann. Ansonsten reichen 28-32°C. Nachts sollte es auf 20-23°C abkühlen.
Leopardgeckos sind wechselwarme Tiere. Sie brauchen also eine gewisse Umgebungstemperatur um sich aufheizen zu können.
Wenn das Licht aus ist sieht man oft die Leopardgeckos auf den vom Licht aufgeheizten Einrichtungsgegenständen liegen. Die Geckos brauchen diese Wärme für die richtige Verdauung.
Wer züchten möchte sollte eine 1-2 Monate betragene Winterruhe durchführen.
Durch das langsame Absenken der Temperatur fahren die Geckos ihre Aktivität herunter und fallen in eine Winterruhe. In dieser Zeit sollten die Geckos nicht gefüttert werden, da ihnen die nötige Wärme für die Verdauung fehlt. Lediglich frisches Wasser sollte immer vorhanden sein.
Die Luftfeuchtigkeit im Terrarium sollte am Tag 40% - 60% und in der Nacht 60-80% betragen.
Dies kann man durch das tägliche Sprühen mit einer Sprühflasche erreichen. Am besten geeignet sind dafür die Abendstunden oder die frühen Morgenstunden.